Das erste Buch, welches ich aus der Klara-Walldéen-Reihe von Joakim Zander gelesen hatte, war „Der Bruder“. Daher werde ich es auch als erstes hier aufführen, obwohl die entsprechende Triologie von einer anderen Reihenfolge bestimmt wird „Der Schwimmer“, „Der Bruder“, „Der Freund“.
Da die Romane ab und an Sachverhalte aus den vorangestellten Werken erwähnen, findet Ihr es vielleicht netter, Euch die Bücher in der `richtigen´ Reihenfolge zuzuführen.
Mir hat es nicht geschadet, das anders zu praktizieren und es sind mir keine Zusammenhänge dadurch flöten gegangen oder Verstehensprobleme aufgetaucht.
Yasmins Bruder ist verzweifelt. Durch blöde sinnlose und gefährliche Angeberei hat er seine Schwester zur Flucht aus Bergeort gezwungen – den einzigen Menschen, der ihn liebt und dem er nahe steht.
Verzweiflung, Angst und Eisamkeit führen die an seine Seite, die ihn in Wärme und Geborgenheit aufnehmen um ihn letztendlich in die endlose Kälte zu stoßen.
Die Schwester ist in Angst, aber auch froh, endlich einen Fluchtgrund aus der „rauen Stockholmer Trabantenstadt“ geliefert zu bekommen – nur weg! endlich leben! raus aus Dreck und Langeweile!
Als sie auf Klara Walldéen trifft, die in London für eine Menschenrechtsorganisation forscht, ist Yasmin völlig verzweifelt und ausgefüllt von einem Gerücht, das ihr den Tod des `kleinen´Bruders immer wieder in den Kopf brüllt.
„Halt dich von der Vorstadt fern, Hure“ ist nur eine der zahlreichen Warnungen, die weder Yasmin noch Klara davon abhalten, den Gerüchten bis in die tiefsten und einsamsten Winkel des Lebens zu folgen.
„Ein packender Krimi über eine auseinanderfallende Gesellschaft, politisch brisant und sehr berührend.“ WDR 4 Bücher
Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, September 2017
Die Originalausgabe erschien 2015 unter dem Titel „Orten“ bei Wahlström & Widstrand, Stockholm
Aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein und Nina Hoyer
ISBN 978 3 499 26890 8
Der Schwimmer

hat seine Tochter in die Obhut der Großeltern gegeben. Hier ist sie sicher – ??
Er bereut nichts, aber er weiß, dass die Bombe nicht da getötet hat, wo ihre Bestimmung war. „Wenn wir alles unter dem Aspekt der Reue beurteilen würden, könnten wir nicht überleben. Und das Überleben ist am Ende das Wichtige.“
„Eines Tages werden wir dem, was wir selbst geschaffen haben , von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Die Schichten werden sich nach und nach abschälen.“ „Die geduldige emsige Arbeit, die nur auf eines hinausläuft: Bombe um Bombe. Auge um Auge. Ein sinnloses Opfern von Bauern.“
„Wir bewegen uns vorwärts und stehen doch auf der Stelle.“
„Nie halten, was wir versprechen. …am Ende immer die opfern, von denen wir uns einreden, wir würden sie retten.“
Nur im Schwimmen, im gleichmäßigen Dahingleiten bis zur Erschöpfung gibt es eine Ahnung von Ruhe.
„Ein Schwimmzug. Zwei. Drei. Atmen. Ich mache die Augen zu und schließe das Wasser, die Gedanken, die Erinnerungen aus.“
„Es gibt nichts, was sie nicht über ihn wissen“.. und so wissen sie auch von seiner Tochter, von der Bombe und wen sie an seiner Statt getötet hat – und hier beginnt seine große Aufgabe.
Rowohlt Polaris, September 2014
Originaltitel „Simmaren“, 2013
ISBN 978 3 499 26887 8
Der Freund
Auch

im großen Finale der Trilogie um Klara Walldéen geht es wieder um Leben und Tod, um Freundschaft und Verrat, um Liebe und Hass, um Waffen, Glaube, Einsamkeit und es geht um Kollateralschäden, die wir alle ohne Ausnahme darstellen, wenn es um „das große Ganze“ geht!
„Wo du herkommst, gibt es keine Zukunft. Wo du hingehst,gibt es kein Zurück.“
Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, Oktober 2018
Originaltitel „Vännen“, 2018
ISBN 978 3 499 27364 3