DAS INTERNET MUSS WEG

The best book ever – hat der Autor Schlecky Silberstein hier auf die Beine gestellt.

Nicht weil das Internet weg muss – das ist nicht die Entscheidung, die das Buch trifft.

Es trifft überhaupt keine Entscheidungen.

Es klärt auf. Unterrichtet. Berichtet. Erzählt. Macht verständlich.

Spannend wie ein Roman, informativ wie eine wissenschaftliche Abhandlung und aktuell wie nichts dergleichen!

Kritisch, selbstkritisch, verdammend und liebend wird mit dem umgegangen, was nicht mehr wegzudenken ist aus unser aller Leben.

Ob wir wollen oder nicht, wir alle sind im Netz gefangen und das ist…

Gut so? Schlecht? Nervig?

Das zu entscheiden ist jedermannsfrausersiees ureigene Angelegenheit und genau dieser Entscheidungsfindung kann das herausragende Werk dienen.

Also, machen wir uns auf die Socken und durchwandern die schöne neue Welt der Klicks, Likes, Shitstorms und allem was das helle, dunkle bunte Netz uns bietet!

 

Hier ein paar Kostproben für alle Entscheidungs- und Informationswilligen:

…, dass für das menschliche Auge völlig chaotische Daten ohne Zusammenhang trotzdem ein Muster verbergen können“.

Es ist verblüffend, wie wenige Daten es tatsächlich benötigt, um Rückschlüsse auf den Rest zu ziehen. Zum Beispiel auf den Klarnamen eines Users, der im Netz als … unterwegs ist“

Trotzdem fallen „auch die besten Algorithmen regelmäßig auf Scheinkorrelationen rein. Wenn 90 Prozent aller von einem Algorithmus berechneten Korrelationen korrekt sind, klingt das nach einem fantastischen Wert. Dennoch können dramatisch falsche Entscheidungen auf Basis der 10 Prozent Scheinkorrelationen getroffen werden.“

Tja, der Computer ist nun mal kein Mensch, der den losgelassenen Algorithmus überwachen und in seine Schranken weisen kann, wenn er falsche Zusammenhänge aufgrund zufällig gleichzeitiger Ereignisse herstellt!

Schauen wir uns doch mal Fakebook, sorry, ich meine natürlich Facebook an, den Ort, wo sich die meisten Infos zu Bergen stapeln, die täglich höher und höher anwachsen. Jedes Versuchslabor wäre glücklich über eine vergleichbare Datenmenge und -vielfalt seiner Probanten.

Damit kann man auswerten, bewerten und beeinflussen – und, ist es nicht Google, wo bestimmt wird, auf welche Seite wir letztendlich gehen? Was wir lesen? Und machen viele von uns nicht fast alles, um Klicks zu sammeln?

Wie oft bekomme ich in letzter Zeit Anzeigen aufs Smartphone, deren Überschriften mit dem eigentlichen Inhalt aber auch wirklich gar nichts zu tun haben! Schlagzeilen halt! Zeilen, die meiner Intelligenz und Integrität einen Schlag mitten ins Gesicht verpassen wenn ich lande, in den Zeilen, wo ich aus eigenem Interesse nicht hinwollte!

Selber schuld, kann ich da nur sagen. Ein einfaches Handy, z. B. mein altes Nokia, würde es auch tun, aber eben doch nicht, weil es da weder einen Kalender, noch eine Kamera, noch ein Notizbuch, noch ein Fotoalbum, ein Adressbuch und und und gibt! Und weil ich all dies aus Gründen der Bequemlichkeit – wenn das denn überhaupt noch eine ist im Sinne dessen, was ich alles damit preisgebe – lieben gelernt, mich abhängig davon gemacht habe!

Damit kann alles manipuliert werden. Jede Meinung, jeder Trend, jede Wahl.

Und niemals, niemals die Gewissheit, ob wir im Chat mit Menschen aus Fleisch und Blut kommunizieren, ob eine künstliche Intelligenz uns leitet, aufklärt, scannt und in die Ecke stellt oder ob ein lieber kleiner einfacher Bot uns genau das liefert, was wir gerade brauchen.

Nehmt es als das, was es ist – gelebte Science Fiction – aber lasst Euch nicht hirntot machen von gefakten Accounts und Millionen gefälschter Nutzer und lest lest lest dieses Buch!

 

2018 Albrecht Knaus Verlag

ISBN 978-3-8135-0794-2