Die Lüge

Eine Verrückte, die keine ist auch wenn man sie ver-rückt hat.
Eine Mörderin, die keine ist, oder vielleicht doch?
Ein Mörder?
„Confirmation bias nennt man das. Wenn man eine Theorie hat und alles vernachlässigt, was gegen diese Theorie spricht.
Kommt häufiger vor. Das muss gar nichts Bewusstes sein. Ist es vermutlich auch nicht.“
Kann es aber! Bei Verbrechen, in der Politik!
Es gibt immerArgumente, die die eigene Theorie bekräftigen und es gibt immer Argumente,
die für des Anderen eigene Theorie sprechen.
Das ist ein uraltes Spiel – beim Verbrechen, in der Psychologie und in der Politik.
Also lasst Euch nicht überzeugen, informiert Euch, wägt ab, beleuchtet, hinterfragt und überzeugt Euch selbst in Eurem ureigenen menschlichen Interesse.

„Die Geschichte ist so gekonnt aufgebaut, das man bis zur letzten Seite nicht weiß, wie sie endet – dann überrascht sie einen auf jede erdenkliche Weise (Nora Skâne)“
Den einen Ja, den anderen Nein!

„Viele Menschen haben Angst, weil sich die Welt ständig verändert. Man strebt in seinem Leben nach Sicherheit. Deshalb hat man auch in seinem Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben, wenn man vorhersehen kann, was geschehen wird, und wenn man aus guten Gründen gute Entscheidungen trifft.“ „Das Widersprüchliche daran ist: je mehr man zu kontrollieren versucht, desto weniger hat man das Gefühl, die Dinge im Griff zu haben. Daraus wird ein Teufelskreis. Man verliert die Kontrolle, wird immer gestresster und versucht, das Ganze wieder auszugleichen, indem man noch mehr kontrolliert.“

Wirkt nicht so, ist aber so! Wir haben es bei dem Werk des schwedischen Autors Mattias Edvardsson tatsächlich mit einem Kriminalroman zu tun, einem, der den enthaltenen Weisheiten folgt und mit ihnen den gesamten Lebenbereich umschließt.
„Jeder Mensch ist zu meinem Mord fähig.
Wenn ein Mensch ausreichend verletzt wird, gibt es keine Grenzen, die er nicht übertreten könnte!
Das ist nichts, was ich glaube. Ich weiß es.“

Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel „EN HELT VANLIG FAMILJ“ bei Forum, Stockholm
Deutsch von Annika Krummacher
ISBN 978-3-8090-2705-8