Das Volk der Bäume

Roman? Reportage? Dokumentation? Forschung? Sadismus? Missbrauch? Liebe?
Wahrheit oder Fiktion?
Ich bin mir nicht sicher. Bin mir immer noch nicht sicher.
Ich habe das Buch gelesen, verschlungen und dabei recherchiert auf Teufel komm raus.
Einiges gefunden, Anderes nicht.
Aber keinesfalls gefunden habe ich Klarheit, in welche Kathegorie ich dieses bombastische Werk von Hanya Yanaghihara einordnen soll.

Hier ein paar Fakten, Buchfakten, ob sie allgemeine Gültigkeit besitzen muss der Leser selbst bestimmen: Norton Perina, Arzt und Abenteurer entdeckt im Dschungel von Ivu´ivu ein bis dato unbekanntes Volk. Seinen Untersuchungen zufolge sind einige dieser Menschen weit über hundert, ja, teilweise zwei bis dreihundert Jahre alt.
Liegt das am Verzehr des Fleisches der Schidkröten, die nur hier und nur an einem ganz bestimmten Platz leben?

Die Entdeckung Perinas führt uns in die Abgründe der menschlichen Psyche, zu ihren hässlichen, gierigen Auswüchsen.
Oder ist es vielleicht doch Notwendigkeit, so zu handeln und alles, auch die Vernichtung eines ganzen Territoriums, seiner planzlichen und tierischen Population, ja, seines Volkes hinzunehmen? Es aktiv der Forschung, dem sogenannten Fortschritt zu opfern?

Lest und urteilt selbst!

Der amerikanische Schriftsteller Anthony Doerr sagt dazu: „Eine Kriminalgeschichte, eine ökologische Parabel, ein ungeheuerliches Geständnis und eine faszinierende Reflexion über moralischen Relativismus. Und ein Triumph der Vorstellungskraft“
und die New York Times ergänzt: „Herausfordernd in seiner Verweigerung von Erlösung oder Trost“.

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2013 unter dem Titel >The People In the Trees< bei Doubleday in New York.
Aus dem Englischen von Stephan Kleiner
ISB 978-3-446-26202-7