Zwischen Winter und Himmel

Zwischen Nacht und Tag, Winter und beginnendem Frühling habe ich dieses Buch von Elin Bengtson gelesen. Begonnen und beendet innerhalb einer Stunde und jetzt, mit der noch feuchten Tränennässe auf meinen Wangen, versuche ich, es Euch nahe zu bringen.

Stellt Euch vor, ihr wisst, dass Ihr sterben müsst!
Nein, nicht so! Nicht irgendwann. Jetzt! Bald! In 4 Monaten.
Das geht nicht? Das könnt Ihr nicht?
Andreas kann es auch nicht. Er weiß es. Aber vorstellen?

Eine Liste zu fertigen mit dem, was wichtig, noch anzupacken wäre. Das ist es!
Und dann darf er streichen: Punkt 1 – erledigt! Punkt 2 – erledigt!
Punkt 3 – das zu erledigen braucht Phantasie, Kraft, Mut und ein wenig ein Scheißegalgefühl!

Aber vielleicht bringt der Tod dieses mit sich.
Nicht der kleine, den wir alle ab und zu und immer wieder sterben.
Der große! Der endgültige!
Der, der alles andere unwichtig macht!
Die Menschen, die wir lieben um uns versammelt und uns – vielleicht – am Ende Frieden schenkt.

Keine „Brüder Löwenherz“, das Kultbuch in der Kinderwelt der Generation meines Sohnes.
Keine andere Welt, in der man gegen Ritter und Drachen kämpft und immer glücklich mit dem Bruder vereint in das nächste und wieder nächste Leben eintritt.
Keine idealisierte Bruderliebe, die Worte des Trostes und der eigenen Trauer findet.
Kein Buch, welches uns froh stimmen kann.
Keines, bei dem wir eigene Sorgen vergessen.

Aber eines, das uns zeigt, dass es immer einen Neuanfang gibt!

Oetinger Taschenbuch GmbH, Hamburg
Aus dem Schwedischen von Katrin Frey
ISBN: 978-3-8415-0314-5