Ist das nicht leider immer so? Die Art von Denke?
Nicht nur in dieser Deutschen Erstausgabe von Sarah Britten?
Ich würde doch mal sagen, dass hier die eigene Unsicherheit die Aussage diktiert.
Das ist akzeptabel bei einer 14 Jährigen, aber nicht mehr beim sogenannten Erwachsenen, der alles Andersartige platt machen und diffamieren muss.
Bewegen wir uns tatsächlich immer noch auf diesem Niveau?
Leiden wir immer noch unter der Angst vor dem Andersartigen?
Könnte das, was anders ist, uns womöglich die Show stehlen weil es besser ist?
Uijuijui! Was für ein Krampf!
Der hat dies, die hat jenes und ich habe das!
Tun wir uns zusammen und bereichern wir uns gegenseitig! Na, wär´das eine Idee?
Vanessa weiß, wie sie gut ankommt, weiß, wie man sich kleidet, kichert, klatscht, tratscht und einen wahren Fanclub um sich herum versammelt.
Meredith ist gut in Mathe – ach, Quatsch, da hat sie ja nur eine einfache Eins -, sie ist gut in allen Fächern und ihr Ergeiz ist grenzenlos.
Vanessa ist ein rotes Tuch für sie und sie gibt sich arrogant, um ja keine Angst zu zeigen, die Angst, die Angst, die sie bei jedem Beginn eines neuen Schultages befällt: „Schaut, wie langsam und widerwillig ich aus dem Auto steige. Und dann der Enthusiasmus (haha), mit dem ich mich von meinem Vater verabschiede, meine Schultasche über die Schulter schwinge und mich zu meiner ersten Schulstunde schleppe – jede Handlung überschattet von den siamesischen Zwillingen Grauen und Resignation.“ Während Vanessa und ihre Clique sich mit „spitzen Begrüßungsschreien beim Anblick von Freundinnen“ willkommen heißen.
„Nicht schön, nicht sexy, nicht beliebt?
Join our club!
Aber die „Unberührbaren“ sind eben auch nicht das Gelbe vom Ei, wie Meredith und wir mit ihr feststellen dürfen, denn, anders sein heißt noch lange nicht ´besser, größer, intelligenter, dümmer, lieber oder böser sein`, es heißt einfach das, was es ist: anders – and no more ever!
Viel Spaß beim Lesen!
Ach ja, übrigens, der Schluss ist gar nicht schlecht: „…, dass es niemanden auf der Welt gibt, der ich lieber wäre als ich selbst.“
cbt – C. Bertelsmann Taschenbuch. Deutsche Erstausgabe Januar 2004
Die Originalausgabe erschien 2000 unter dem Titel „The Worst Year of my Life – so far“ bei Tafelberg, Kapstadt.
ISBN 3-570-30240-7