Schlagwort: Selbstfindung

Dunkles Gold

Besonders ist nicht, dass es in dem Roman von Mirjam Pressler um jüdische Identität und Antisemitismus geht. Nicht mehr besonders als andere Identitäten, Lebens- und Völkergeschichten. Das Buch aber ist besonders. Die Schreibe der Autorin bringt uns genau diesem einen Volk näher, so nah, dass wir erkennen dürfen, es gibt ihn nicht, den einen Juden. […]

Der Nachtgarten

„Der Nachtgarten“ von Polly Horvath ist ein… Ja was denn nun? Erschienen ist das Buch im Aladin – Verlag, also was liegt nahe? Richtig! Ein Zaubergarten. Oder eher vielleicht ein Wunschgarten. Aber hüte Dich! Nicht jeden Wunsch will man wirklich erfüllt haben. Wenn Du Glück hast, richtet Dein Wunsch vielleicht nur ein bischen Chaos an. […]

Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit. Michael Ende – Roman eines Lebens

Ein großer, sprich, langer Titel für einen großen Schreibenden. Einen, der wie kein Anderer, die innere Welt nicht nur der Kinder, in Figuren und Orte packt und sie im Lande Phantasien ansiedelt und leben lässt, bis dass das Nichts sie verschlingt. Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht zu verhindern wüssten. Schaut nur, wie Momo […]

Das geheimnisvolle Grab

„Harlan Goben“ – der Autor des vorliegenden Buches – „ist ein Thriller – Gott. Er überrascht mit immer neuen Wendungen und geistreichen Ideen. Schreibt so packend, dass es kaum auszuhalten ist“, so die Bild am Sonntag. Hab´ich das so empfunden? War ich gefesselt? Hat´s mich gepackt? Nee, so war das nicht. Aber es war ungewöhnlich, […]

Mein Herz in zwei Welten

Jojo Moye hat hier eine Trilogie geschaffen, die mich etwas in Zwiespälte gestürzt hat: lohnt sich´s, lohnt sich´s nicht – hatte leider keine Margarite, der ich die Blätter abzupfen und so zu einem Ergebniss kommen konnte – über die Bücher zu schreiben? Sie potentiellen Lesern näher zubringen? Sie zu lesen fand ich anscheinend schon lohnenswert, […]

Deutsches Haus

Der Name Deutsches Haus gehört im Roman von Anette Hess zu einer Gaststätte, die von der wahrhaftigen Heldin Eva Bruhns Eltern betrieben wird. Wir schreiben das Jahr 1963, ein Jahr des Aufbruchs, aber auch der Verarbeitung all des Zurückliegenden, des Unfassbaren, Unbenennbaren. Persönlich finden wir auf der einen Seite die Konvention – die Stellung der […]

Machandel

„Mein Mutter der mich schlacht, – mein Vater der mich ass, – mein Schwester der Marlenichen – sucht alle meine Benichen, – bringt sie in ein seiden Tuch, – legt´s unter den Machandelbaum. – Kiwitt, kiwitt, wat vör´n schöön Vagel bün ick!“ Dieser, dem grimmschen Märchen vom Machandelbaum zugeordnete Vers, taucht häufig auf im Roman […]

Freischwimmer

Dieses Buch von Markus Seidel spielt in der Stadt meines Herzens. Es ist die Geschichte von Hannes, in der ich mein Berlin wiedererkenne: den Winterfeldtplatz, mit seinem bunten Treiben vor allem an Markttagen, das Vorbeischlendern an der Humboldt-Uni mit Büchertischen auf dem Bürgersteig und Abends im Lokal der Rosenverkäufer aus Indien, dessen Rosen wahnsinnig teuer […]